Stift St. Florian, Bruckner 2024
Ausstellung
2024

Die KulturEXPO 2024 im Stift St. Florian ist eine außergewöhnliche und tiefgehende Auseinandersetzung mit dem Leben und Werk von Anton Bruckner. Die Ausstellung bringt auf eindrucksvolle Weise die Zeit Bruckners als Sängerknabe, Lehrer und Stiftsorganist sowie seine späteren Aktivitäten als Komponist in den Fokus. Ein zentrales Element der Ausstellung ist die Präsentation von Dokumenten und Zeitzeugen aus dem Archiv des Stiftes, die bisher noch nicht öffentlich zugänglich waren. Diese werden nun mit multimedialen Elementen wie Hörstationen und einem dokufiktionalen Film lebendig gemacht und vermitteln auf eindrucksvolle Weise die verschiedenen Lebensphasen des Komponisten. Im Innenhof erwartet die Besucher:innen ein außergewöhnliches Erlebnis: Die monumentalen Anton-Bruckner-Pavillons bieten eine einzigartige Möglichkeit Bruckners Träume und Visionen in spannenden multimedialen Präsentationen zu sehen und hören.

Gregor Graf
Besonders faszinierend ist die Gestaltung der Ausstellung. Der Besucher wird durch verschiedene Räume im Stift geführt, beginnend mit dem Stutzgang im ersten Stock, der durch eine Klanginstallation begleitet wird. Die Hauptfarben Rosa und Dunkelblau, die auf die Wandmalerei im Landeshauptmannzimmer des Stiftes zurückgehen, schaffen eine harmonische und gleichzeitig konzentrierte Atmosphäre. Die Ausstellung setzt auf eine sorgfältige Inszenierung, bei der Objekte und Schriften auf Tischen und in Vitrinen präsentiert werden und durch Grafiken und Videos vertieft werden. Ein weiterer Höhepunkt der Ausstellung ist die Rekonstruktion der Wohnung von Anton Bruckner in Wien, die in den Kaiserzimmern des Stiftes nachgebildet wurde. Diese Gedenkzimmer geben Einblick in das private Leben und die Persönlichkeit des Komponisten. Die Ausstellung endet mit einem Besuch des Gruftraums, wo Bruckners akribische Planung des Ablaufs nach seinem Tod thematisiert wird und die Möglichkeit besteht, die bis heute bestehende Aufbahrung seines Sarges zu sehen. Die minimalistischen und reduzierten Möbel passen sich harmonisch in die barocke Architektur des Stiftes ein und unterstützen die intensive Auseinandersetzung mit Bruckners Leben und Werk.